VORWORTE

ÖSTERREICHISCHER INFRASTRUKTURREPORT 2024

Leonore Gewessler, BA
Leonore Gewessler, BA
Leonore Gewessler, BA

DAVID UNGAR-KLEIN  |  MAXIM PODOPRIGORA  |  KATHARINA REINWALD

DIE AUTOREN DES ÖSTERREICHISCHEN INFRASTRUKTURREPORTS 2024

Versorgungssicherheit braucht Infrastrukturen und umfassende Planung

Abermals widmet sich der Österreichische Infrastrukturreport der Schwerpunktthematik Versorgungssicherheit in all ihren Facetten und Dimensionen. Die Erfahrungen aus der Zeit der multiplen Krisen – von der COVID-19-Pandemie mit Lieferkettenunterbrechungen und Rohstoffknappheit bis hin zum Russland-Ukraine-Konflikt mit massiven Folgen für die weltweite Energie- und Lebensmittelversorgung – haben aufgezeigt, dass eine sichere Versorgungslage nicht als selbstverständlich erachtet werden darf. Vielmehr bedarf es für die Gewährleistung von Versorgungssicherheit eines umfassenden Monitorings, vorausschauender Planung und gezielter Steuerung. Der vorliegende Österreichische Infrastrukturreport 2024 adressiert die Herausforderungen der Versorgungssicherheit und liefert wertvolle Ansätze für eine integrierte Sicherstellung der Versorgung mit Energie, Rohstoffen, Logistik, IKT, Lebensmitteln und Heilmitteln.

Status quo der Versorgungssicherheit aus Sicht der Wirtschaft
Die Erhebungen für den Österreichischen Infrastrukturreport 2024 zeigen die Einstellungen zum Thema Versorgungssicherheit in Krisenzeiten aus Sicht der repräsentativ befragten österreichischen Manager. 64 Prozent bescheinigen Österreich, im europäischen Vergleich eine krisensichere Infrastruktur zu haben. 75 Prozent sind überzeugt, dass die Versorgungssicherheit bei Gütern des täglichen Gebrauchs in Krisenzeiten gewährleistet ist. Während 2022 nur 48 Prozent der Meinung waren, dass Österreich im internationalen Vergleich eine krisensichere Energieversorgung hat, sind es im Jahr 2023 bereits 60 Prozent. Ausbaufähig ist aus Sicht der Manager hingegen der Schutz vor Cyberattacken: Nur 37 Prozent geben die Ansicht zu Protokoll, dass Österreich im europäischen Vergleich eine krisensichere Infrastruktur gegen Cyberkriminalität hat. Angesichts des signifikanten Anstiegs von Cyberangriffen in den letzten Jahren ist dies fatal.

Zudem wurden die österreichischen Manager um eine Einschätzung der Versorgungssicherheit bei Lieferkettenunterbrechungen im Krisenfall gebeten. Auf einer Skala von null (massiv gefährdet) bis zehn (top versorgt) ergibt sich folgendes Bild: Die Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln wird mit einem Mittelwert von 6,7 am besten bewertet. Danach folgen die Bereiche Energie und IKT (mit einem Mittelwert von je 5,5) sowie Rohstoffe (Mittelwert: 5,2). Das Schlusslicht bildet die Kategorie Medikamente bzw. Heilmittel mit einem Mittelwert von 5,1.

Neuer Weg zu Versorgungssicherheit
Die Ergebnisse der Managerbefragung und die Expertenbefunde für den Österreichischen Infrastrukturreport bestätigen die Notwendigkeit, Infrastruktur- und Versorgungssicherheit krisenfest und integriert zu planen, zu monitoren und zu managen. In diesem Zusammenhang hat der Österreichische Infrastrukturreport 2024 auch internationale Vergleiche angestellt und unter anderem das Schweizer Modell der "wirtschaftlichen Landesversorgung" sowie die finnischen Versorgungssicherheitsstrukturen mit der National Emergency Supply Agency (NESA) analysiert. Die internationalen Beispiele machen deutlich, dass Versorgungssicherheit sektorenübergreifend gestaltet und gesteuert werden muss. Dies erfordert auch in den Verwaltungsstrukturen entsprechende Anpassungen, wie eine Konzentration von Agenden der Versorgungssicherheit in einem Ressort bzw. die Einrichtung von hauptamtlichen Stabsstellen für Agenden der Versorgungssicherheit in Ressorts und Landesregierungen. Österreich hat im Bereich der Digitalisierung eine entsprechende strukturelle Weiterentwicklung unter anderem mit der Etablierung von Chief Digital Officers (CDOs) in allen Ministerien bereits vorgenommen und könnte die damit verbundenen Erfahrungen auch für den Bereich der infrastrukturellen Versorgungssicherheit mit der Etablierung der Position eines "Chief Infrastructure Officers" nutzen. Die Herausforderungen der Versorgungssicherheit erfordern jedenfalls über rein sektorale Zugänge hinaus ein integriertes Management auf Basis eines zeitgemäßen, holistischen Verständnisses von Versorgungssicherheit.

Infrastruktur: Schlüssel zu mehr Wettbewerbsfähigkeit
Als die wichtigsten drei standort- und wettbewerbsrelevanten Herausforderungen definieren die befragten Manager an erster Stelle die Teuerung (57 Prozent), gefolgt vom Arbeitskräftemangel (49 Prozent) und von der Energiekrise (37 Prozent). Der Handlungsbedarf in puncto Wettbewerbsfähigkeit ist in der Wahrnehmung der Befragten gestiegen: Auf die Frage nach der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im internationalen Vergleich gaben 2020 noch 61 Prozent der repräsentativ für den Österreichischen Infrastrukturreport Befragten zu Protokoll, Österreich sei sehr oder eher wettbewerbsfähig. Dieser Wert ist 2023 auf 32 Prozent gefallen. Bei der Frage, welche Faktoren die Manager als zukunftsentscheidend für den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit erachten, gehört neben Bildung bzw. gut ausgebildeten Mitarbeitern sowie Innovation, Forschung und Entwicklung auch eine gute und krisensichere Infrastruktur zu den Antworten. Insgesamt machen die Ergebnisse des heurigen Österreichischen Infrastrukturreports deutlich, dass die infrastrukturelle Entwicklung für einen möglichst krisenfesten und wettbewerbsfähigen Standort immer wichtiger wird. Für 49 Prozent (2007: 29 Prozent) der Befragten ist Infrastruktur die wichtigste Basis für den Wirtschaftsstandort Österreich.

Weiterhin massiver IT-Fachkräfte-Mangel
Die Ergebnisse der Managererhebung spiegeln die prekäre Lage rund um das Thema Fachkräftemangel im IT-Bereich wider. Auf die Frage, ob in Österreich ausreichend IT-Fachkräfte vorhanden sind, antworten 65 Prozent klar mit Nein. 57 Prozent der Befragten geben zudem an, dass ihnen aktuell in ihrem Betrieb IT-Fachkräfte fehlen. Insbesondere mangelt es an Cybersecurity-Experten (36 Prozent), Programmierern und Systemadministratoren (je 32 Prozent) sowie Software Engineers (31 Prozent). Vor diesem Hintergrund fordern 84 Prozent, dass der Fachkräftemangel im IT-Bereich dringend gelöst werden muss. 69 Prozent unterstreichen die Forderung, dass Österreich das Anwerben ausländischer IT-Fachkräfte erleichtern und unkomplizierter gestalten muss. Für Anreize, um IT-Fachkräfte länger – auch nach der Pensionierung – im Job zu halten, sprechen sich 60 Prozent aus. Fest steht: Der Fachkräftemangel im IT-Bereich wird zunehmend zum Wachstums- und Produktivitätshemmnis für die heimische Wirtschaft.

Rekordwert für Produktivitätsturbo Infrastrukturausbau
Die Ergebnisse des Österreichischen Infrastrukturreports 2024 zeigen einmal mehr die erheblichen Auswirkungen der Infrastruktur auf die Produktivität. Die entsprechenden Werte erreichen heuer einen absoluten Rekordwert: Wären in Österreich die notwendigen infrastrukturellen Rahmenbedingungen gesichert, so könnte Österreich von einer erheblichen Produktivitätssteigerung von enormen 21 Prozent profitieren. In der aktuellen FBA-Modellrechnung ergibt das auf Basis des BIP 2022 enorme 93,85 Milliarden Euro. Der Produktivitätseffekt ausgebauter digitaler Anbindungen beläuft sich aktuell auf 19 Prozent und umgerechnet 84,91 Milliarden Euro. Investitionen in die Infrastruktur sind somit der stärkste Hebel der Standortpolitik für mehr Produktivität – und gerade jetzt bedeutsamer denn je.

Hochkarätige Expertise
Unser besonderer Dank bei der Erstellung des Österreichischen Infrastrukturreports 2024 gilt den Mitgliedern des wissenschaftlichen Expertenboards für ihre hochkarätige Expertise und Analysen: Dr.in Eveline Beer, Dipl.-Ing. Walter Boltz, Univ.-Prof. Dr. Bernhard Felderer, assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr. Elmar Wilhelm M. Fürst (Institut für Transportwirtschaft und Logistik, WU Wien), Prof. Mag. Dr. Gerhard Gürtlich, FH-Prof. Dipl.-Ing. Otfried Knoll, EURAIL-Ing. (FH St. Pölten), Univ.-Prof. Dr. Sebastian Kummer (Institut für Transportwirtschaft und Logistik, WU-Wien), Brigadier Mag. Stefan Lampl, Mag. Christian Vogelauer (Institut für Transportwirtschaft und Logistik, WU Wien) und Dr. Peter Hajek (Studienautor).

Darüber hinaus bedanken wir uns sehr herzlich bei allen Partnern, die den Österreichischen Infrastrukturreport erst möglich gemacht haben. In diesem Sinn wünschen wir Ihnen eine spannende Lektüre und – auch in fordernden Zeiten – die besten Verbindungen in die Zukunft mit dem neuen Österreichischen Infrastrukturreport 2024.

Leonore Gewessler, BA

© BKA/Wenzel

DR. MAGNUS BRUNNER

BUNDESMINISTER FÜR FINANZEN

Die Digitalisierung bietet zahlreiche Chancen für Österreich – für die Gesellschaft genauso wie für unseren Wirtschafts- und Digitalstandort. Nur eine strategische und nachhaltige Digitalisierungspolitik erleichtert den Menschen den Alltag und bietet Chancengleichheit. Um diese Chance erfolgreich zu nutzen, braucht es optimale Rahmenbedingungen, die Standort und Gesellschaft voranbringen.

Wesentlich für einen attraktiven Wirtschaftsstandort sind im Kontext der Digitalisierung die richtigen Rahmenbedingungen – und hier vor allem der Ausbau der digitalen Infrastruktur. Das Ziel meines Ministeriums ist daher auch der flächendeckende Breitbandausbau, sodass neue Technologien, die durchwegs einen kompetenten und sicheren Umgang erfordern, nachhaltig eingesetzt und genutzt werden können. Um die Chancen der Digitalisierung nachhaltig nutzen zu können, fördern wir zudem die digitale Kompetenz. Sie ist ein entscheidender Schlüsselfaktor für Wohlstand, Wachstum und Arbeitsplätze.

In Zeiten von multiplen Krisen geht es auch um das Thema Versorgungssicherheit. Die Gewährleistung der unterschiedlichen Versorgungssicherheitsdimensionen – von Rohstoffen und Energie über Lebensmittel sowie Medikamente bis hin zu Informations- und Kommunikationstechnologie – sowie die dafür notwendigen infrastrukturellen Maßnahmen und Strategien sind wesentlich für die Standortentwicklung und werden vom Österreichischen Infrastrukturreport 2024 adressiert.

Der Österreichische Infrastrukturreport 2024 der Initiative Future Business Austria setzt sich erneut mit den infrastrukturellen Herausforderungen der Zukunft auseinander, um unseren Standort zukunftsfähig zu machen.

Leonore Gewessler, BA

© Andy Wenzel

FLORIAN TURSKY, MSc MBA

STAATSSEKRETÄR
BUNDESMINISTERIUM FÜR FINANZEN

Mit ihrer fortschreitenden Dynamik bietet die digitale Transformation – auch in Hinblick auf den internationalen Wettbewerb – zahlreiche Potenziale und Anwendungsmöglichkeiten. Oberste Priorität ist es, eine Digitalisierung mit nachhaltigem Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen. Hierzu muss der digitale Fortschritt mit vereinten Kräften auf allen Ebenen vorangetrieben werden. Dazu gehört insbesondere der Ausbau der digitalen Infrastruktur mit dem ambitionierten Ziel, Österreich mit gezielten Investitionen bis 2030 flächendeckend mit gigabitfähigem Internet zu versorgen. Die aktuelle zweite "Breitbandmilliarde" in Höhe von 1,4 Milliarden Euro wird bis 2026 um zusätzliche 400 Millionen Euro erweitert und leistet dazu einen wesentlichen Beitrag.

Der Österreichische Infrastrukturreport 2024 der Initiative Future Business Austria zeichnet sich durch eine integrierte Betrachtung der Rahmenbedingungen digitaler Transformation aus: vom Breitband- und 5G-Ausbau über digitale Fachkräftesicherung bis zu digitalen Services. Gerade bei Onlineservices der Verwaltung entwickelt sich Österreich seit Jahren überaus erfolgreich. Die digitale Identifikation ID Austria, als Nachfolgeleistung der Handy-Signatur, weist bereits mehr als eine Million Nutzerinnen und Nutzer auf und ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern einen digitalen sowie unkomplizierten Amtsweg.

Für die Zukunft des Digitalstandorts Österreich liefert der Österreichische Infrastrukturreport 2024 relevante Befunde und Ausblicke.

Leonore Gewessler, BA

© Manfred Weis

MAG. HANS PETER DOSKOZIL

LANDESHAUPTMANN DES BURGENLANDS

Die Gewährleistung der unterschiedlichen Dimensionen von Versorgungssicherheit und die dafür notwendigen infrastrukturellen Maßnahmen sind ein standortrelevantes Zukunftsprojekt. Alle Bereiche – von Energie über Lebensmittel und Medikamente bis hin zu Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Breitband – sind essenziell. Mit gezielten Investitionen im Infrastrukturbereich wird in unserem Bundesland das Fundament für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung gelegt. Der Österreichische Infrastrukturreport 2024 liefert mit seinen Befunden und Erkenntnissen eine willkommene Unterstützung, indem er aufzeigt, was wir tun müssen, um die Zukunft für Menschen und Unternehmen noch besser zu gestalten und weiterzuentwickeln.

Leonore Gewessler, BA

© Gernot Gleiss

DR. PETER KAISER

LANDESHAUPTMANN VON KÄRNTEN

Grundvoraussetzung für eine umfassende Versorgungssicherheit ist eine gut ausgebaute Infrastruktur. In Kärnten steht das Regierungsprogramm ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und wir setzen auch auf nachhaltige Investitionen in die Infrastruktur des Landes. Das stärkt den Standort und die Wirtschaft, sichert und schafft Arbeitsplätze. Es geht um leistungsfähige Verkehrsanbindungen, die Digitalisierung, den Breitbandausbau, erneuerbare Energien sowie um die Weiterentwicklung als innovatives Forschungs-, Bildungs- und Ausbildungsland. So soll unsere Region im Herzen Europas als attraktiver Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensraum weiter gestärkt werden. Die Koralmbahn als Teil der Baltisch-Adriatischen Achse ist dabei ein wichtiger Faktor. Mein Dank gilt der Initiative Future Business Austria für die Erkenntnisse aus dem Österreichischen Infrastrukturreport 2024, der aufzeigt, was erfolgreiche Standorte in Zukunft an Infrastruktur und Versorgungssicherheit brauchen. Und noch ein Gedanke: Bei jeder Form von Wegen wünsche ich mir, dass das die Menschen verbindende Element in den Mittelpunkt gestellt wird.

Leonore Gewessler, BA

JOHANNA MIKL-LEITNER

LANDESHAUPTFRAU VON NIEDERÖSTERREICH

Die Herausforderungen nachhaltiger Versorgungssicherheit sind im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise und dem Russland-Ukraine-Konflikt deutlich geworden. Vor diesem Hintergrund ist eine erstklassig ausgebaute Infrastruktur – von der Mobilität bis hin zu einer flächendeckenden Verfügbarkeit von Breitband – die unerlässliche Grundlage eines versorgungssicheren Standorts.

Als Landeshauptfrau von Niederösterreich ist es mir gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen wichtig, besonderes Augenmerk auf die Gewährleistung der Versorgungssicherheit zu legen, um Wirtschaft, Beschäftigung und Wohlstand in unserem Bundesland auch weiterhin zu sichern. Mit unserer Wirtschaftsagentur ecoplus arbeiten wir erfolgreich daran, dass Unternehmen in Niederösterreich die besten Rahmenbedingungen und Infrastrukturen für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit vorfinden können.

Der Österreichische Infrastrukturreport 2024 der Initiative Future Business Austria bringt auf den Punkt, was erfolgreiche und attraktive Standorte brauchen, und ist eine willkommene Unterstützung für unsere Aktivitäten am Standort Niederösterreich.

Leonore Gewessler, BA

© Land OÖ

MAG. THOMAS STELZER

LANDESHAUPTMANN VON OBERÖSTERREICH

Als Land Oberösterreich setzen wir auf Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität, um gestärkt aus den Zeiten der multiplen Krisen hervorzugehen. Angesichts aktueller Herausforderungen investieren wir in allen Regionen des Landes in die entscheidenden Bereiche. Besonderes Augenmerk liegt dabei insbesondere auf einer effizienten und gut ausgebauten Infrastruktur. Dadurch schaffen wir Zukunftsperspektiven für Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Der Österreichische Infrastrukturreport 2024 der Initiative Future Business Austria zeigt die Bedeutung einer ganzheitlichen Auffassung der Versorgungssicherheit für wettbewerbsfähige und resiliente Standorte auf. Er macht deutlich, dass alle Handlungsfelder – von Rohstoffen über Energie bis hin zu digitaler Infrastruktur – dabei relevant und zukunftsentscheidend sind.

Leonore Gewessler, BA

© Helge Kirchberger

DR. WILFRIED HASLAUER

LANDESHAUPTMANN VON SALZBURG

Aktuelle Herausforderungen wie der Russland-Ukraine-Konflikt, die Teuerung und Lieferkettenprobleme fordern Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitsmarkt derzeit hart. Umso wichtiger sind Entlastungen und gleichzeitige Investitionen in die Zukunft. Die Gewährleistung der sicheren Versorgung unseres Landes sowie optimale infrastrukturelle Rahmenbedingungen gehen Hand in Hand und stellen eine unabdingbare Voraussetzung für die Unternehmen in unserem Land dar, um Wertschöpfung und Arbeitsplätze sichern zu können. Es geht um qualifizierte Fachkräfte, Mobilität, Forschung und Entwicklung, Energie, digitale Transformation sowie eine flächendeckende Breitbandversorgung. Mit unserer Standortstrategie Salzburg 2035 wollen wir die Krise als Chance nutzen, um als Standort daraus gestärkt hervorzugehen, und verbessern mit den definierten wirtschafts- und standortpolitischen Zielen konsequent Rahmenbedingungen für Menschen und Unternehmen in unserem Land. Dem Österreichischen Infrastrukturreport 2024 der Initiative Future Business Austria ist zu verdanken, dass die Bedeutung von Versorgungssicherheit für die standortpolitische Entwicklung umfassend dargestellt wird und klar wird, dass entsprechende Investitionen getätigt werden müssen.

Leonore Gewessler, BA

© Marija Kanizaj

MAG. CHRISTOPHER DREXLER

LANDESHAUPTMANN DER STEIERMARK

Mit der ersten schienengebundenen Fahrt eines Personenzuges durch den Koralmtunnel haben wir im Jahr 2023 einen historischen Moment erlebt, der den Süden Österreichs nachhaltig prägen und verändern wird. Die neue Koralmbahn wird nicht nur die Fahrzeit von Graz nach Klagenfurt erheblich verkürzen, sondern vor allem Kärnten und die Steiermark noch enger zusammenrücken lassen. Die Chancen und Potenziale, die sich daraus ergeben, sind enorm und lassen sich in ihrer Tragweite noch gar nicht richtig erfassen.

Am Beispiel der neuen Koralmbahn zeigt sich, wie wertvoll eine gut ausgebaute Infrastruktur ist. Ob es sich um Wasserversorgung, Stromnetze, Breitbandnetze, Straßen- oder Schieneninfrastruktur handelt – die Instandhaltung und der Ausbau unserer Infrastruktur sind für die Steiermark von höchster Priorität. Ich bin froh, dass der Österreichische Infrastrukturreport 2024 hierfür nicht nur aufschlussreiche Analysen und Befunde liefert, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen darbietet, um Infrastruktur und Versorgung – und damit auch die Lebensqualität und die Standortattraktivität unseres Landes – nachhaltig zu sichern.

Ein steirisches „Glück auf“!

Leonore Gewessler, BA

© Land Tirol/Emanuel Kaser

ANTON MATTLE

LANDESHAUPTMANN VON TIROL

Angesichts der aktuellen Lieferengpässe sowie der Knappheit essenzieller Güter und Dienstleistungen ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Stabilität und Versorgungssicherheit bestmöglich zu gewährleisten. Neben der Versorgung mit Medikamenten, Nahrungsmitteln, Rohstoffen und Energie stehen im Zeitalter der Digitalisierung auch die Informations- und Kommunikationstechnologie und der Breitbandausbau im Fokus.

Um Chancengleichheit zwischen Stadt und Land herzustellen, forcieren wir weiterhin ein flächendeckendes sowie qualitativ hochwertiges Breitbandnetz für ganz Tirol mit dem Ziel, digitale Infrastruktur bis in die entlegensten Täler zu schaffen und weiterzuentwickeln.

Seitens des Landes Tirol begrüßen wir, dass der Österreichische Infrastrukturreport 2024 der Initiative Future Business Austria den Blick auf die verschiedenen Dimensionen der Versorgungssicherheit richtet und von Medikamenten bis hin zur digitalen Infrastruktur nichts dem Zufall überlässt.

Leonore Gewessler, BA

© Studio Fasching

MAG. MARKUS WALLNER

LANDESHAUPTMANN VON VORARLBERG

Damit das Land Vorarlberg seine Leistungskultur auch angesichts der aktuellen Herausforderungen erhalten kann, braucht es leistungsfähige Rahmenbedingungen. Dabei geht es um die Erhaltung eines innovativen Produktionsstandortes, eine exzellente Lehrlings- und Fachkräfteausbildung, die Digitalisierung und die Forcierung der regionalen Energie- und Lebensmittelindustrie zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Dazu müssen in Zukunft verstärkt infrastrukturpolitische Maßnahmen und Projekte initiiert werden. Das Land Vorarlberg setzt sich daher bereits heute mit den infrastrukturellen Schwerpunkten und Notwendigkeiten von morgen auseinander, um den Leistungsstandort zu erhalten und Wirtschaftswachstum sowie Arbeitsplätze zu schaffen. Der neue Österreichische Infrastrukturreport 2024 der Initiative Future Business Austria ist für ganz Österreich ein wertvoller Wegweiser in eine aussichtsreiche Zukunft für einen innovativen und krisenfesten Standort.

Leonore Gewessler, BA

© Stadt Wien/PID, Fotograf Kuntscher

DR. MICHAEL LUDWIG

LANDESHAUPTMANN VON WIEN

Abermals führt die Stadt Wien die Rangliste der zehn lebenswertesten Städte der Welt der britischen "Economist"-Gruppe an. Dies zeigt, dass sich Wien als eine Stadt mit hoher Lebensqualität, Stabilität und guter Infrastruktur auszeichnet. Die Weiterentwicklung und der Ausbau der kommunalen Infrastruktur – von Mobilität bis hin zur digitalen Infrastruktur – sind ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Lebens- und Standortqualität, aber auch für die umfassende Versorgungssicherheit unserer Stadt. Als Stadt Wien haben wir uns bereits mehrfach den Bewertungen des Future Business Austria Infrastrukturreports Wien unterzogen und daraus wertvolle Schlüsse für die Zukunft unserer Infrastruktur gezogen. Auch die aktuellen Monitoring-Aktivitäten von Future Business Austria sind uns willkommen und heben die Dringlichkeit und die Relevanz leistungsfähiger infrastruktureller Rahmenbedingungen für die Versorgungssicherheit und für die Wettbewerbsfähigkeit hervor.

Leonore Gewessler, BA

DR. PETER HAJEK

MANAGING PARTNER, PETER HAJEK PUBLIC OPINION STRATEGIES GMBH

Gerade in wirtschaftlich fordernden Krisenzeiten ist es empfehlenswert, objektive Analysen aus der unternehmerischen Praxis für politische Entscheidungen heranzuziehen. Dabei kann regelmäßiges Monitoring einen wichtigen Beitrag zur Analyse von Entwicklungen und Trends sowie für die Umsetzung politischer Schwerpunkte liefern. Die vorliegende Ausgabe des Österreichischen Infrastrukturreports 2024 bietet wieder eine Vielzahl an Einschätzungen, Erfahrungen und Perspektiven, die von der Politik zur Entscheidungsfindung herangezogen werden können.

Die Ergebnisse der bereits zum 19. Mal durchgeführten jährlichen empirischen Erhebung für den Österreichischen Infrastrukturreport geben die aktuelle Einschätzung der österreichischen Wirtschaft und Industrie zu Herausforderungen und Perspektiven der heimischen Infrastruktur vor allem mit Blick auf die umfassende Bereitstellung und Absicherung der Versorgungssicherheit wieder.

Für die Meinungsforschung fällt dabei auf, dass die Sensibilität für die Versorgungssicherheitsthematik aufgrund aktueller Krisenherde weiter an Bedeutung gewinnt. Sie äußert sich in der Nachfrage nach einer strategisch fundierten Infrastrukturpolitik. In ebendiesen wirtschaftlich fordernden Zeiten gewinnt die Bedeutung einer leistungsfähigen Infrastruktur bzw. eines umfassenden Monitorings, vorausschauender Planung und gezielter Steuerung im Hinblick auf die Versorgungssicherheit immer mehr an Relevanz. Aus den Ergebnissen der Managererhebung lässt sich unter anderem auch eine klare Orientierung an Zukunftsinfrastrukturen wie IKT feststellen. Die ermittelten Daten bieten somit eine gewichtige Grundlage, um Infrastrukturaktivitäten, entsprechende Investitionen und Vorsorgeentscheidungen auf der politischen Ebene klar argumentieren und umsetzen zu können.